Unsere heutige Mudra ist ein idealer Begleiter, wenn die Tage im Sommer wieder heißer und trockener werden, denn sie bringt zum Fließen, gleicht aus und regeneriert. Varuna Mudra stimuliert die gemütlichen und ausgleichenden Kapha-Wellen und fördert die notwendige Entschleunigung in hitzigen Zeiten.
Einerseits bedeutet „Varun“ übersetzt Regen und stellt dadurch eine direkte Verbindung mit dem Element Wasser her. Die Mudra wurde nach dem hinduistischen Gott „Varun“ benannt, der als Wärter und Beschützer des Wassers sowie als Wassergott für die Wassertiere bekannt war. Die Verbindung mit dem Element Wasser gibt der Mudra die Fähigkeit sowohl auf körperlicher als auch auf geistiger Ebene einzuwirken.
Unser Körper besteht ja zu rund 70% aus Wasser. Wer die Wasserenergie im Körper anspricht, steuert Trockenheit der Haut, Schuppenflechte, trockene Exzeme etc., gegen. Auch bei hormonellen Schwankungen, Blutarmut, Verstopfung und Gelenkstrockenheit kann ausgeglichen werden. Varuna Mudra kurbelt den Blutkreislauf an, wirkt sich positiv auf Leber und Nieren aus und beugt Dehydrierungen vor. Verdauung und Entgiftung werden angekurbelt, Cholesterin wird gesenkt und das Blut gereinigt. Darüber hinaus unterstützt diese Fingerübung auch noch optimal bei Stagnation und Stillstand auf emotionaler Ebene.
Die Fingerübung sublimiert unsere geistigen und seelischen Energien und bringt sie zum Fließen. Wir lernen Lebenssituationen anzunehmen und Veränderungen zu akzeptieren. Transformationsprozesse werden leichter empfangen. Wie Wasser werden wir flexibler in unseren Gedanken und Emotionen und öffnen uns für den Fluss des Lebens. Durch die weitere Stimulierung des Dünndarm-Meridians lernt der Körper das Wesentliche vom Unwesentlichen zu unterscheiden und sortiert, sowohl auf körperlicher als auch auf emotionaler Ebene, aus.
Die genaue Anleitung für diese Mudra findest du hier im CHI-Magazin 03/2023