Man sagt, dass sie dem Menschen überall hin folgt und auch wenn sie wegen ihrer feurigen Attacken auf unsere Haut nicht immer so richtig beliebt ist, ist sie doch ein so wertvolles Geschenk von Mutter Natur für uns.
Urtica urens, wie die Kleine Brennnessel von Biologen genannt wird, schenkt sich uns zur Gänze: Blätter, Stängel, Wurzel und Samen leisten uns mit den wertvollen Inhaltsstoffen ihre Dienste. Mit Kiesel-, Ameisen-, Kaffee- und Essigsäure, Gerbstoffe, Magnesium, Eisen, Kalium, Silicium, Natrium, Vitamin B und noch einigem mehr wirkt sie blutbildend und -reinigend, blutdruck- und cholesterinsenkend, schleimlösend und entwässernd sowie anregend auf unseren Stoffwechsel.
Brennnessel-Kur
Die Anwendung der Brennnessel als kraftspendende entgiftende Frühlingskur ist wohl das bekannteste Einsatzgebiet. Dazu verwendet man frischen Saft (oder aus dem Bioladen) oder man trinkt vier Wochen lang täglich drei Tassen Tee aus frischgepflückten Blättern.
Ab in die Küche
Doch nicht nur im zeitigen Frühjahr sind die ersten grünen Blättchen der Brennnessel für uns da. Gerda Zipfelmayer hat ein ganzes Kochbuch mit Brennnesselrezepten gefüllt, das von Vorspeisen (wie Brennnessel-Stangerl), Suppen und -einlagen, über Hauptspeisen (wie den Brennnesselspinat) bis zu Desserts und Snacks seitenlange Inspiration für die Verwendung des Heilkrauts gibt.
Ein hilfreiches Werk für alle, die erst am Beginn ihrer Erfahrungen mit der Brennnessel stehen und ihre Kräfte nicht nur im Tee nützen wollen. Allerdings können getrocknete Blätter das ganze Jahr zu jeder beliebigen Kräutermischung beigemischt werden und so für Abwechslung sorgen wollen.
Auch Tiere profitieren
Nicht selten staunen Tierhalter, wenn sie hören, dass auch Pferde, Hunde und Katzen von der Brennnessel profitieren. Man kann ihnen ein paar getrocknete Brennnesselblätter einfach ins Futter streuen. Sogar Kühe sollen mit getrockneten Brennnesseln mehr Milch geben!
Brennnesselsamen sind Powernüsschen
Da lohnt sich das Sammeln allemal: Wenn die kleinen Samen der Brennnessel langsam eintrocknen, lassen sie sich prima von der Pflanze schütteln und bieten nochmal enorme Pflanzenpower! Sie regen alle Körperfunktionen an, gelten als stärkendes Tonikum, helfen in der Rekonvaleszenz und sind sogar als Aphrodisiakum bekannt!
Die Nüsschen schmecken gut auf Butterbrot, lassen sich aber so gut wie überall einstreuen: auf Salate, Pasta, Eintopf & Co.
Gartenhelferlein
Auch als selbstgemachter Bio-Dünger hat sich die Brennnessel längst einen guten Namen gemacht. Die Jauche hilft auch bei der Schädlingsbekämpfung und gilt als sanfte Stärkung für die Pflanzenpracht.
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