Cleanvest: nachhaltig investieren

Cleanvest als neues kostenloses Vergleichsportal mit ethischen Kriterien

„Jeder weiß, was in Bioprodukten steckt, ein Aktienfonds war dagegen bisher eine Art Blackbox. Das haben wir mit CLEANVEST geändert“, so Armand Colard beim offiziellen Launch des ersten umfassenden Vergleichsportals für nachhaltiges Investieren.

Armand Colard ist Gründer und CEO der ESG Plus GmbH, die hinter CLEANVEST steht. Mit seiner neuesten Idee möchte er zusammenbringen, was für ihn unbedingt zusammengehört, nämlich den Finanzmarkt mit Klimaschutz und sozialer Verantwortung.

Auf cleanvest.org kann man sich jene Fonds anzeigen lassen, die zu den ganz persönlichen Werten passen. Im Einzelnen geht es dabei um acht Punkte: um die Investition in grüne Technologien, in Bildung und Gesundheit, um die Freiheit von Waffenproduktion, Kinderarbeit und Atomstrom sowie um den Verzicht auf Investments in Kohle, Öl, Gas und Artenschutzvergehen. Den Kriterienkatalog hat das bereits mehrfach ausgezeichnete Wiener Beratungsunternehmen gemeinsam mit NGOs wie dem WWF und anderen Experten entwickelt.

Und was ist mit der Rendite bei nachhaltigen Fonds?

Auch die stimmt. Sie ist bei 70 Prozent der nachhaltigen Fonds nachweislich gleich gut oder besser als bei nicht-nachhaltigen, die immer noch rund 90 Prozent des gesamten Fonds-Angebots in Österreich ausmachen. Geld zukunftsfähig zu investieren und dabei gut zu verdienen, ist damit dank CLEANVEST so einfach und rasch möglich wie noch nie. „Dem Finanzsektor kommt eine Schlüsselrolle auf dem Weg zu einer dekarbonisierten Wirtschaft zu“, sagt Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb. Die renommierte Klimaforscherin der Universität für Bodenkultur Wien begrüßt die Bemühungen von ESG Plus, denn: „In diesem schwer durchschaubaren Sektor sind Transparenz und fundierte Nachhaltigkeits-Beratung essenziell.“

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Mehr als 3.200 Fonds auf dem Prüfstand

Verglichen werden mehr als 3.200 Fonds, die einen Großteil des heimischen Angebots abdecken und rund 10.000 Unternehmen enthalten. Die sehr genaue Lupe von CLEANVEST beruht auf einer einheitlichen Metrik, die wesentlich strikter und detailreicher bewertet als bestehende Fonds-Plattformen. „Nur wenn man sich traut, die Aktivitäten in Fonds klar aufzuzeigen, erlaubt man Privatpersonen eine wohlinformierte Entscheidung und ermöglicht so einen echten Wandel“, begründet das Colard. Und genau dieser Wandel ist es, den ESG Plus befeuern will. Der Finanzmarkt habe schließlich eine ungeheure Hebelwirkung für die Transformation zu einer klima-, umwelt- und sozialverträglichen Welt.

Natürlich funktioniert Veränderung nur, wenn die Verbraucher mitmachen. Der Wille dazu ist da. Beispielsweise in Deutschland wollen etwa 40 Prozent der Anleger nachhaltig investieren, doch nur fünf Prozent tun es tatsächlich, wie eine Studie belegt. In Österreich und anderen Ländern sieht es ähnlich aus. Bankberater kennen sich in Sachen Nachhaltigkeit zu wenig aus und die Fondsindustrie fragt die Endkunden momentan noch nicht, welche Werte ihnen wichtig sind.

„Mit CLEANVEST“, so Elisabeth Müller, zuständig für das operative Geschäft von ESG Plus, „kann nun jeder seiner Hausbank eine Wunschliste von nachhaltigen Fonds präsentieren.“ Was das bedeutet, kommentiert Andrea Johanides, Geschäftsführerin des WWF, so: „Nur wenn wir wissen, wo unsere Gelder wirken, können wir richtige Entscheidungen treffen. Und das erfordert Transparenz ohne Wenn und Aber.“ Neben der renommierten Umweltorganisation heben auch die anderen Mitglieder des NGO- und wissenschaftlichen Beirats von ESG Plus die Bedeutung des neuen Portals hervor – etwa das Umweltbundesamt, dessen Geschäftsführer Georg Rebernig sagt: „Veranlagungen in nachhaltigen Fonds sind nicht nur eine nachhaltige private Zukunftsvorsorge, sondern auch ein entscheidendes Investment in das Überleben des Planeten.“

Mittelfristig wolle man im gesamten deutschsprachigen Raum und darüber hinaus aktiv sein, so Colard: „Die Geldanlage kennt heute keine nationalen Grenzen mehr, doch sie sollte moralische haben.“ Ein Besuch auf cleanvest.org zeigt, wie leicht es geworden ist, diese Limits zu respektieren und gleichzeitig positive Entwicklungen zu fördern. Jeder ist zu einem Test eingeladen – ab sofort, denn das Portal ist bereits online: www.cleanvest.org