Im Zusammenhang mit Polsprung, Erdmagnetfeld und Bewusstseinserhöhung ist die Zirbeldrüse verstärkt in unsere Wahrnehmung geraten. Doch warum ist diese winzige Drüse plötzlich so wichtig geworden
Auch wenn man bereits in alten Schriften wie der Kabbala, im alten Griechenland oder in frühen indischen Kulturen über die Zirbeldrüse (Epiphyse) lesen konnte, wo sie als das Antlitz Gottes, das erwachte dritte Auge, Auge der Intuition oder – nach Descartes – als die Verbindung von Körper und Seele bezeichnet wurde, fristet sie im Großen und Ganzen immer noch ein vergleichsweise unbeachtetes Dasein. Völlig zu unrecht, wie auch Dieter Broers in seinem Buch „Verschlusssache Zirbeldrüse“ erklärt.
Die kleine pinienzapfenähnliche Drüse hat es nämlich gleich in mehrfacher Hinsicht in sich, wenngleich wir uns gerade in dieser Zeit doch etwas um sie bemühen müssen, um ihre gesamte Großartigkeit zum Erblühen zu bringen. Denn vieles in unserer modernen Zivilisation erweist sich als echter Sabotageakt gegenüber den Fähigkeiten dieses Mini-Organs. Dabei zeugt schon die Tatsache, dass die Zirbeldrüse im Fötus gleich nach dem Herzen entwickelt wird und nach der Niere das am zweitstärksten durchblutete Organ ist, von ihrer enormen Wichtigkeit.
Die gerade mal erbsengroße Drüse steuert unsere innere Uhr, denn sie wandelt Serotonin in Melatonin um. Bei letzterem Neurotransmitter handelt es sich nicht nur um unser Schlafhormon, denn Melatonin gilt mit seinem enormen antioxidativen Potential als wirksamstes Antioxidans. Zudem ist Melatonin auch für die Bildung des „Spirit Moleküls“ DMT (Dimethyltryptamin) verantwortlich, den stärksten halluzinogenen Neurotransmitter. DMT wird vor allem in bestimmten meditativen Zuständen und bei Nahtod-Erfahrungen vermehrt ausgeschüttet.
Die Bildung von Melatonin wird durch Dunkelheit stimuliert, was auch zu einer Vergrößerung der Zirbeldrüse führt. Längst leben wir nicht mehr nach ursprünglichen natürlichen Rhythmen. Wird es draußen dunkel, ziehen wir uns nicht zur Ruhe zurück, sondern drehen das Licht auf, den Fernsehapparat oder das Smartphone. Speziell blaues Licht erweist sich als besonders schädlich für den natürlichen Prozess, der eine Abnahme des Melatoninspiegels zur Folge hat und damit auch die Funktion der Zirbeldrüse einschränkt.
Auch mit steigendem Alter reduziert sich die Melatoninproduktion und die Zirbeldrüse verkalkt zunehmend. In seinem Buch beschreibt Dieter Broers ausführlich die vielfältigen Eigenschaften von Melatonin auf unseren Organismus, auf unser Immunsystem und auf unsere spirituelle Gesundheit.
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