Innere Unruhe ist häufig ein Anzeichen für eine Stressreaktion. Manchmal kommt es auch vor, dass gerade sehr feinfühlige Menschen besonders rund um Neu- oder Vollmond etwas „unrund laufen“. Meist legt sich diese innere Unruhe innerhalb weniger Tage wieder.
Bei manchen Menschen stellt sich längerfristig das Gefühl ein, dass etwas nicht stimmt. Das Gefühl der Gereiztheit, ohne einen Grund dafür festmachen zu können, begleitet sie durch den Tag. Anspannung macht sich auf der körperlichen Ebene breit. Vor allem sind die Muskeln im Nacken- und Kieferbereich betroffen. Weitere körperliche Reaktionen auf diese innere Unruhe können zum Beispiel Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme und Magen- und Darmbeschwerden sein. Wirkt sich diese Anspannung auf die Psyche aus, dann führt dies auch zu Herzrasen oder Schwindel.
Meist ist dafür der eigene Lebensstil verantwortlich. Das fängt bei der Ernährung an und beinhaltet unter anderem koffeinhaltige Getränke. Denn eine zu hohe Dosis führt zu innerem Kribbeln und Bewegungsdrang. Auch andere Zusatzstoffe in Lebensmitteln können für die innere Unruhe verantwortlich zeichnen. Um herauszufinden, was einem Menschen nicht guttut, hilft einfach das Weglassen einzelner Nahrungsmittel über mehrere Wochen. Nimmt die Unruhe ab oder hört das Kribbeln sogar auf, so ist man auf der richtigen Spur. Dann ist es Zeit, eine neue Richtung im Bereich der Ernährung einzuschlagen.
Zu unserem Lebensstil gehören natürlich auch die Faktoren Bewegung und Zeit. Heute widmen wir uns der Zeit und dem eigenen Tempo.
Du kennst bestimmt den Begriff Morgenmuffel oder Nachteule. Beides besagt, dass die betreffende Person in der Früh nicht richtig in die Gänge kommt, dafür spät abends sehr aktiv sein kann.
Es ist sehr nützlich, wenn du deinen eigenen Biorhythmus kennst. Weil du damit dein Tun über den Tag verteilt so gestalten kannst, dass es in deinem Rhythmus passiert. Wichtig ist dabei auch, in welchem Tempo du Arbeiten erledigst. Planst du dir für die Erledigung deiner Aufgaben genug Zeit ein und teilst dir auch ganz bewusst Pausen ein, so hat die innere Unruhe kaum eine Chance.
Andersherum wächst sie stetig heran, wenn du dich den ganzen Tag über getrieben fühlst, ständig eine To-do-Liste im Kopf hast und von einem Termin zum nächsten hastest, ohne Pausen zu machen. Denn dieses Verhalten bedeutet für die meisten Menschen unter uns auf Dauer Stress. Der wiederum kann über längere Zeit zu Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen führen, weil die Stresshormone nicht in regelmäßigen Abständen zur Gänze abgebaut werden. Auch die Unterdrückung starker negativer Gefühle wie Angst, Wut oder Trauer können zu Veränderung im Herzrhythmus führen.
Doch was ist zu tun?
Höre auf dein Herz. Es ist das Organ, das deinen Rhythmus bestimmt. Es versorgt dich ganz selbstverständlich mit allem, was dein Organismus braucht. Aus ganzheitlicher Sicht betrachtet steht das Organ auch für das Durchfließen lassen. In dem es aus dem Blut empfängt und liebevoll, in Hingabe an das Leben, weitergibt, was der restliche Körper für die Versorgung braucht. Das geschieht selbstverständlich in deinem eigenen Rhythmus.
Nütze den Sommer, um deinem Herzen zu begegnen. Vor allem der Urlaub eignet sich hervorragend, das eigene Tempo zu bestimmen. In ruhigen Momenten ins Herz zu spüren, verleiht neue Möglichkeiten um dein Leben an den ureigenen Rhythmus anzupassen.
Auch das Hinhören hilft im Zusammenhang mit dem Rhythmus. Lass dich treiben und lausche dem Meer, dem See, dem Rauschen in den Baumwipfeln.
Finde heraus, was dein Herz erfreut. Meist ist diese Art der Musik auch hervorragend dafür geeignet, dass du dich wieder motivierst, weil es dein Herz zum Tanzen bringt. Es hat etwas mit Hingabe zu tun, um die feinen Nuancen in seinem Leben wahrzunehmen.
Hingabe, wie ich sie verstehe, ist, sich einer Sache, einem Thema voll und ganz zu widmen. Die Aufmerksamkeit uneingeschränkt auf das Tun zu lenken. Sich ohne einen Anspruch auf Perfektion der Tätigkeit oder Situation hinzugeben, bedeutet darauf zu vertrauen, dass es gut ist und sein Talent zu leben. Es lohnt sich das Interesse für sein Herz zu entwickeln und es mit allen Sinnen zu entdecken. Damit gelingt es Herzensmomente ins Leben zu zaubern, meist nebenbei, weil du deinem Herzen folgst.
An einem praktischen Beispiel veranschaulicht, könnte das so aussehen:
Du hast Urlaub gebucht und freust dich auf einige erholsame Tage mit deiner Familie am Meer. Im Vorfeld hetzt du von einem Geschäft zum nächsten und die Apotheke muss natürlich für alle Eventualitäten auch bestückt werden. Einige Tage vorher oder auch im letzten Moment, je nach Typ, beginnt das Kofferpacken. Die Gedanken zischen durch den Kopf, was denn alles nicht vergessen werden darf. Du bist gestresst, die Unruhe in dir steigt, ob du auch an alles gedacht hast. Das mulmige Gefühl im Bauch wird immer größer, ob denn auf der Fahrt alles gutgeht und das Quartier hält, was es versprochen hat. Mit viel Kaffee und Nerven so dünn wie ein Seidenfaden geht’s endlich los. Erschöpft lässt du dich ins Auto sinken. Und dann passiert genau das, wovor du dich gefürchtet hast. Es gibt Stau. Du ärgerst dich maßlos darüber, damit steigt der Blutdruck und der nächste Schweißausbruch lässt auch nicht lange auf sich warten. Die Kinder nörgeln ebenfalls und deine Anspannung und innere Unruhe wächst und wächst. Du hast keine Ahnung, wie du diese Fahrt überstehen sollst.
Stattdessen könnte es auf diese Art sein:
Gemeinsam mit deiner Familie habt ihr ein Urlaubsziel am Meer gefunden, das alle begeistert. Im Vorfeld wird besprochen, wer was herzurichten hat und wer für diverse Besorgungen zuständig ist. Aufgaben, die die Kinder oder der Partner erledigen können, werden delegiert. Für dich selbst hast du eine To-do-Liste im Kalender oder als Mindmap, möglicherweise auch noch die guten alten Post its. Du hast einen Überblick, wieviel Zeit du für die zusätzlichen Aufgaben benötigst und hast sogar noch Raum, deinem Hobby nachzugehen. Du beginnst Koffer zu packen, wann es für dich passt und nachdem alles abgehakt ist, bleiben keine Fragezeichen im Kopf! Für den Fall, dass ihr in den Stau geratet, gibt es Gute Laune-Snacks, eine Playlist oder Spiele, die der gesamten Familie die Zeit verkürzen. Nicht zu vergessen einige Dehnungsübungen oder Progressive Muskelentspannung zum Lockern der Muskulatur. Damit hat die innere Unruhe gar keine Chance mehr.
Wer denkst du, kann seinen Urlaub besser genießen?
Falls dein Urlaub bereits hinter dir liegt, hol dir doch die schönen Momente nochmals vor Augen. Wenn du ein Foto betrachtest oder den Moment vor deinem inneren Auge siehst, atme tief in dein Herz. Speichere diese Erinnerung in dir ab. Sodass du entspannt deinen nächsten Urlaub gestalten kannst.
Bist du in der glücklichen Lage, deine freien Tage noch vor dir zu haben, male dir doch das schönste Bild, wie es dir und deiner Familie ergehen wird. Folge deinem Herzen und achte auf den Rhythmus (wo jeder mit muss). Sammle Herzensmomente, die selbst in anstrengenden Zeiten für Motivation und Durchalten sorgen.
Ich freue mich auf zahlreiche Fotos und Schilderungen eurer Herzensmomente.
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