Kennst du diese Tage, in denen du dich wie verloren fühlst? Du bist innerlich taub, fühlst dich abgeschnitten und hast das Gefühl, du stehst gerade neben dir und das Leben zieht an dir vorbei wie in einem Film. Doch was tun, wenn genau dieser Film in dir abläuft? Unter die Decke und einfach nicht mehr aufstehen? Wütend und frustriert sein? Oder hinsehen und schauen, was du gerade brauchst?
Was ist das, was ich jetzt in mir benötige, um wieder ich zu sein? Muss ich etwas im Außen tun oder darf ich mich einmal dieser Stille hingeben und einfach nur sein?
Gerade wenn du ein Mensch bist, der immerzu etwas tun muss und sich keinen Raum nimmt, um nur zu sein, fällt es in diesen Momenten oft schwer, nur in sich hineinzuhorchen, was dein Körper und deine Seele in diesem Moment brauchen. Doch wenn du dich dem nicht hingibst, merkst du oft sehr schnell, dass sowieso nichts weiter geht. Du schiebst die Arbeit von einer Ecke in die andere und nichts gelingt dir.
Gerade das heurige Jahr hat es in sich. Die letzten Wochen waren für viele (einschließlich mir) einmal mehr, einmal weniger herausfordernd. Und ich durfte merken: Es fällt mir ganz leicht bei meinen Klienten zu erkennen, wenn es einfach an der Zeit wäre, sich Raum zu nehmen und zurückzuziehen. Doch was ist, wenn mich das selbst betrifft? Kann ich mir selbst auch diesen Raum geben oder habe ich das Gefühl des Müssens?
Klarer Blick auf dich selbst
Wir sehen im Außen oft sehr gut, was der andere brauchen würden und was helfen könnte, doch auch wenn wir uns dessen bewusst sind, was für uns in diesem Moment das Beste wäre, können wir uns oft diesen Raum nicht geben. Wir hören zwar diese Stimme in uns oder haben einen ganz klaren Impuls. Doch bevor wir ihm nachgeben, lassen wir uns von unserem Kopf leiten. Was ist deine Intention bevor du „kann ich, darf ich, soll ich?“ denkst? Wie würdest du handeln, bevor sich dein Kopf einschaltet? Je mehr ich mich diesen Momenten hingebe und einfach dem nachgehe, was in diesem Moment im Feld ist, umso öfter merke ich, wie ich sehr schnell wieder in einen Flow komme und die Intuition im Außen und auch in meinem Innersten bestätigt bekomme.
Beobachte dich einmal, was in dir so vorgeht, wenn du dich Lost in Space fühlst. Was läuft da für ein Programm in dir ab? Was triggert dich da an? Welche Gefühle kommen in diesen Momenten in dir hoch und wie reagierst du darauf? Und ganz wichtig: Wie möchtest du reagieren? Reagierst du so, wie du dich fühlst oder so wie du glaubst, dass man von dir erwartet zu reagieren?
Dieses Lost in Space hat auch immer ein Geschenk für dich dabei
In diesem schwerelosen Zustand bekommst du Zeit und Raum, dich selbst zu finden und dich wieder mehr wahr zu nehmen. Oder dein System ist überladen und du wirst aus deinem Feld mal eben hinauskatapultiert, bevor es dir sprichwörtlich die Sicherungen durchbrennt. Fühle einmal ganz tief in dich hinein, wie alt bist du gerade, bist du wirklich dein erwachsenes Ich oder kommt dein kindliches Ich zum Vorschein, das um Aufmerksamkeit schreit, weil es endlich erlöst werden möchte.
Es gibt dieses Gefühl in dir, wo alles leise ist, doch es ist auch alles stumpf und taub. Und dann gibt es den Moment, wo du es erkennst und löst. Und plötzlich ist es still in dir. Aber nicht diese unangenehme Stille, sondern diese Ruhe und dieser Frieden, dass nun alles gut ist, so wie es ist. Diese Stille, in der der Lärm, den du seit Jahren in dir hörst, leise wird. Dieser Moment, wo das Kind in dir die Anerkennung bekommt und nicht mehr so laut schreien muss, um gehört zu werden. Aus diesem Moment heraus ist alles möglich. Du schöpfst neue Kraft und es werden Ressourcen frei, um dich zu leben. Nicht aus der Sicht des verletzten inneren Kindes, sondern dich, als das, was du tatsächlich bist, dich in deiner besten Version.
Von Lost in Space zu „erkannt, gefunden und gelebt“. Manche Dinge im Leben hast du schon längst hinter dir gelassen, nur dein Körper weiß das noch nicht und du darfst ihn nun ins Hier und Jetzt holen und diese Programmierung auflösen, sodass du das Lost in Space–Gefühl endgültig in dir in Stille wandeln kannst. Und dann ist da dieser Moment, wo du spürst, etwas Neues darf sich gerade in dieser Stille ausbreiten, das Alte ist nun endgültig vorbei und es fühlt sich gut an. Du spürst in dir große Demut und Dankbarkeit für deinen Weg und für alles, was du gerade wandeln durftest.