Als ich erwachte aus einer Welt, in der ich mich über meine Rollen definierte, mich an dem orientierte, was andere von mir denken und wie ich am erfolgreichsten und geliebtesten vom Leben gesehen werde.
Als diese Kraft mich übermannte, mich in unbequeme Wahrheiten führte, durch tiefe, enge und dunkle Täler hinter denen ich wahrhaften lebensbejahenden Werten begegnen durfte, öffnete sich ein Tor, brachen Fesseln, begannen sich geheimnisvolle, vor Leben prickelnde, Wege zu öffnen.
Ich habe aufgehört auf besondere Situationen zu warten, denn jede Situation ist besonders.
Ich habe aufgehört mich in wertvolle Rollen zu hüllen, denn meine Nacktheit ist das wertvollste, das ich jemals besitze.
Ich habe aufgehört mich zu schämen, weil ich weiß, dass ich in einem heiligen Kreis des Lebens tanze, der meine Schamlosigkeit ehrt.
Ich habe aufgehört mich zu fürchten, und begonnen kompromisslos zu lieben.
Ich kenne die Einzigartigkeit meiner weiblichen Macht, hüte die weiblichen Lebensmysterien und verliere dabei niemals die Würde. Ich wage es, zu zeigen was ich aus dem Impuls heraus bin, was ich wirklich fühle und wofür mein Herz brennt.
Ich sitze nackt in den Bächen, bin selbst der Bach durch die Welt.
Ich küsse die Bäume und fühle dabei den Baum des Schoßes, der mich gebar und in mir ist.
Ich fliege hoch mit den Winden, tauche tief in den Atem der Welt, sehe mich selbst in den Farben der Wälder.
Ich trage den Frieden der Steine in meinem Herzen und hab in der Welt keine Feinde.
Da gibt es nichts was uns trennt.
Wir sind Teil eines großen Ganzen, das uns alle vereint.
Hinter den Fassaden der Fesseln, in die wir uns kleiden, schlägt ein Herz, ein Spirit, der sich danach sehnt, dass wir gemeinsam Schönheit hervorbringen.
Uns rückzuverbinden mit der Natur allen Seins, die uns lehrt mit den echten Energien des Lebens zu tanzen und mit allem wohlwollend verbunden zu sein.
Uns die Hände zu reichen, nackt, schamlos und mutig – denn wir sind die Hüter/-innen der Welt.
Wir sind es, die Realität erschaffen.
Wir sind es, die jederzeit das Erbe der Schönheit, der Fülle und der Impulse des harmonischen Gleichgewicht allen Seins, annehmen dürfen, um die innere und äußere Welt in die Schönheit zu weben.