Was wir essen, bleibt bestehen

Diese Formel spiegelt Angebot und Nachfrage auf den Märkten wider.

Biodiversität beschreibt die Vielfalt der Arten und ist Grundlage des Lebens, weshalb Experten weltweit notwendige Maßnahmen zu ihrer Steigerung diskutieren. Wichtig sind dabei auch unsere Essgewohnheiten, wie das forum. ernährung heute (f.eh) betont.

 

Die Nachfrage beeinflusst letztlich, welche Getreide-, Obst- und Gemüsesorten sowie Tierrassen in der landwirtschaftlichen Produktion relevant sind. Von insgesamt 30.000 verwertbaren Pflanzenarten nützt der Mensch nur verschwindende 200. Neun davon nehmen dabei sogar zwei Drittel der globalen Produktion ein. Von 8.800 Nutztierarten sind zurzeit nur 38 Arten für die Produktion von Fleisch, Milch und Eiern relevant. Die Agrobiodiversität ist also besorgniserregend niedrig.

„Es braucht mehr Arten- sowie Sorten- und Rassenreichtum in der Ernährung. Dass das lust- und geschmackvoll sein kann, zeigen immer mehr Köche vor. Ihnen kommt daher neben Ernährungskommunikatoren eine Schlüsselrolle bei der Vermittlung der zu erhaltenden Vielfalt zu“, sagt Marlies Gruber, Geschäftsführerin des f.eh.

Arche Noah: Für mehr Artenvielfalt

Die Arche Noah, Gesellschaft für die Erhaltung der Kulturpflanzenvielfalt & ihre Entwicklung, setzt sich kraftvoll für mehr Artenvielfalt und den Erhalt alter Sorten ein, vermittelt Wissen und berät. Bei unterschiedlichen Veranstaltungen kann man Raritäten kaufen und damit den eigenen Garten oder Balkon mit bunter biologischer Vielfalt bereichern.

Hier gibt’s Gelegenheit für Herbst-Raritäten wie Bio-Obstgehölze, seltene Beerensträucher, Saatgut und Jungpflanzen für die kalte Jahreszeit

  • ARCHE NOAH
    17. September bis 4. Oktober (Do – So von 10 – 17 Uhr)
    3553 Schiltern, Obere Straße 40
  • ARCHE NOAH pop-up Herbstmarkt Neulengbach:
    1. – 26. Oktober (Mo – So von 9 – 17 Uhr)
    3040 Neulengbach, Tullner Straße 75
  • ARCHE NOAH pop-up Store in Wien
    8. – 24. Oktober (Do – Sa von 10-18)
    1050 Wien, Rechte Wienzeile 123

 

Quitte: ein Beispiel für eine fast vergessene Sorte

Im September werden die Quitten reif, die aufgrund ihres besonderen Aromas auch Schmeckbirne genannt werden. Sie sind dann bis zu sechs Monate lagerfähig. Die ursprünglich aus dem Kaukasus stammende Frucht wurde schon von Hippokrates von Kos gegen Halsschmerzen empfohlen und von Hildegard von Bingen zur Linderung bei Gicht und Rheuma eingesetzt. Unterschieden werden die Quitten dabei in birnenförmige mit weichem Fruchtfleisch und in apfelförmige mit hartem, aber äußerst aromatischem Fruchtfleisch.

In der orientalischen Küche wird die Frucht mit üppigen Fleischgerichten und in der arabischen Küche mit Tomate und Fisch kombiniert. Die Quitte lässt sich aber auch zu Kompott und Marmelade verarbeiten, die perfekt zu Käse passen. Man kann sie braten, zu Suppe verarbeiten und ihren Saft auspressen. Aber Vorsicht: Die mitteleuropäischen Sorten sind meist nicht für den Rohverzehr geeignet!

Quellen: forum. ernährung heute; Arche Noah
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