Wie die Schöpfung sich selbst erkennt

von Eva Laspas

Vom Seelenplan und der Entwicklung deiner Persönlichkeit

Fühle hinein in dich – du bist die Schöpfung. Nun willst du wissen, wie du bist. Wie du aussiehst und dich fühlst. Du möchtest dich als dich selbst erfahren. Doch wie soll das gehen?

Es ist ähnlich, wie wenn du wissen möchtest, wie du als Mensch aussiehst. Du stellst dich vor einen Spiegel. Dort nimmst du immer nur Teile von dir wahr, nie siehst du dich vollständig. Du brauchst jemanden anderen, der dir sagt, ob dein Haar am Hinterkopf gut aussieht, oder einen zweiten Spiegel, in dem du dich von hinten betrachten kannst. Und selbst dann siehst du dich nicht ganz, zum Beispiel von innen.

Du möchtest erleben, wie du dich anfühlst. Wie kannst du das erfahren? Nein, dabei hilft dir kein Spiegel. Dazu brauchst du Menschen, die dir das spiegeln.

So geht es auch der Schöpfung. Wir alle sind Energieteile von ihr. Anders ist es gar nicht möglich. Es gibt ja nur die Schöpfung. Da gibt es kein „dazugehören“ und „nicht dazugehören“, kein Innen und Außen, kein Schwarz oder Weiß, kein Heute, Morgen oder die Zeit – es existiert nur EINES und das JETZT.

Wie aber soll man etwas erfahren, wenn man keinen Vergleich hat? Wie weißt du, dass du dich gut fühlst, wenn du nie erkannt hast, wie es sich anfühlt, wenn du dich nicht gut fühlst?

Also hat die Schöpfung diesen Plan, der „Leben“ und „Zeit“ heißt (auf unserer Erde), um sich selbst in allen nur möglichen Aspekten zu erfahren.

Gedanken sind Energie

Genau in diesem Moment beginnt die Trilogie „Der letzte Zeitwächter“ zu wirken – beim Erschaffen eines neuen Lebensspiels. Seelen- oder Lichtaspekte schließen sich zusammen und inszenieren ein Spiel. Mit der Intention, sich selbst auf alle nur erdenkliche Weise zu erfahren und zu erfühlen. Jede Seele kreiert ihr Lebensziel.

Manche Bücher beschreiben das wie einen Kaufmannsladen, in dem die Seele von Regal zu Regal geht und in den Einkaufswagen packt, was schön und abenteuerlich für sie aussieht – und zu ihrem Ziel passt.

Um einen Körper zu bekommen, benötigt sie Mitspieler. Um zu erfahren, wie sie sich anfühlt, braucht sie weitere Protagonisten. Viele stellen sich das wie ein Spiel vor: ein Spielbrett mit Zahlen, Leitern und Rutschen, Würfeln, Mitspielern, einer Inkarnation und einem Seelenplan. Auf geht’s – der passende Körper wartet schon, Zellen wachsen nach ihrem Bauplan (Mensch) vor sich hin.

Auch im ersten Band von „Der letzte Zeitwächter“ springen die Protagonisten voller Elan, Vorfreude und Abenteuerlust hinein. Damit das Spiel nicht langweilig wird, werden den inkarnierten Seelen die Augen verbunden. Sie vergessen, dass sie Seelen und Teil der Schöpfung sind. Und um eines draufzusetzen, werden (fast) allen Mitspielern ebenfalls die Augen verbunden, sodass auch sie sich nicht erinnern. Da braucht es ein Ereignis, das Licht ins Dunkel bringt.

Muster und Prägungen

Stell dir vor, du wirst mit verbundenen Augen in einen Raum geführt, um ihn zu erkunden. Du wirst vorsichtig herumtappen und dir einen groben „Überblick“ verschaffen. Das nennt man „seine Wirklichkeit gestalten“. Wie ist der Raum? Rund, rechteckig, quadratisch? Stehen Dinge herum – Tische, Sessel, ein Schwimmbecken am Boden? Wir erforschen den Platz, an dem wir geboren sind, den uns unsere erwählten Eltern zur Verfügung stellen.

Es kann sein, dass du nie den kompletten Raum erkundest. Schon die Deckenlampe wirst du vielleicht niemals finden. Und dennoch ist sie da. Wir alle gestalten unsere Wirklichkeit so, wie wir unsere Umgebung wahrnehmen. Manche Dinge nehmen wir nicht wahr, sie existieren daher für uns nicht. Anderes denken wir dazu – es ist dann nur für uns vorhanden.

Während du deinen Raum kennenlernst, merkst du dir: „Da steht ein Tisch, da ein Sessel, und dort im Eck rechts – zwanzig Schritte vom Sessel entfernt – ist das Schwimmbecken.“ Letzteres hast du zwar nie gefühlt, aber du hast davon gehört – von deinen Mitspielern. Du triffst immer wieder jemanden, der dir davon erzählt. Sie berichten von diesem tiefen, wirklich kalten Wasser im Becken und der großen Gefahr, die davon ausgeht. Weil du schon so viel Schlechtes gehört hast, achtest du darauf, niemals in die Nähe dieses Schwimmbeckens zu gelangen. (So weißt du nicht einmal, ob das mit dem kalten Wasser und der großen Gefahr für dich stimmt.)

Verbote, Gebote, Regeln oder die Erzählungen anderer Menschen tragen dazu bei, unsere Wirklichkeit zu fixieren. Genau aus diesem Grund kommst du niemals zum Kühlschrank (Freiheit oder dein Seelenplan), der prall gefüllt ist mit Köstlichkeiten. Denn der steht hinter dem Schwimmbecken. (Kaum jemand hat jemals von ihm gehört, kaum jemand ist dort gewesen … und denen, die aus dieser Ecke kamen, glaubte man nicht – das waren die „Spinner“.)

Nach einer Weile wirst du deinen Raum auswendig kennen und dich frei darin bewegen können. Du wirst nicht mehr am Tisch anstoßen, dich punktgenau auf den Sessel setzen und dich meilenweit vom Schwimmbecken fernhalten. Das wirst du tun, selbst wenn der Tisch schon lange entfernt wurde. Und du wirst niemals erfahren, dass es das Schwimmbecken gar nicht gibt. Und nie gegeben hat.

Denn deine Muster und Prägungen haben dir zwar Sicherheit in deiner Wirklichkeit (Leben) gebracht, aber gleichzeitig den Raum für die Erfüllung deines Seelenplans genommen.

Und so geht es den Protagonisten der Trilogie „Der letzte Zeitwächter“. Jeder Einzelne ist in seiner persönlichen Wirklichkeit „gefangen“, und doch agieren sie miteinander. Nur wir als Leser erkennen, dass sie aneinander vorbeireden, dass sie sich das Leben schwer machen … In diesem Sinne sind wir als Leser auch der Schöpfer, der alles miterlebt und nicht eingreift, weil er weiß, dass es nur ein Spiel ist und er es nicht unterbrechen möchte.

Leben erschaffen

Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem du beginnst, dein bisheriges SEIN (Leben) zu hinterfragen. Vielleicht, weil du jemanden triffst, der den Kühlschrank gesehen und davon gegessen hat. Und aus irgendeinem Grund hörst du diesem Mitspieler plötzlich zu.

Wie durch ein Wunder beginnst du, in all dem Dunkel ein Licht zu sehen. Einen Schimmer. Dir wird bewusst, dass andere Menschen unterschiedliche Wirklichkeiten haben. Das macht dich neugierig und Fragen steigen in dir auf: „Ist da vielleicht noch mehr, was ich nicht wahrgenommen habe? Das für mich nicht existiert? Das mir Freiheit ermöglichen könnte?“

Du bist aufgewacht. Erwacht.

In diesem Moment beginnt die Veränderung deiner Persönlichkeit.

Nun beginnst du bewusst, deinen Seelenplan zu suchen. Im Dunkeln geht das aber nur, wenn du den Lichtflecken folgst, die hier und da – erst spärlich, dann immer häufiger – aufflackern.

In Form von Menschen, Büchern, Blogartikeln, Seminaren, Webinaren … Du erkennst eines Tages, dass du Energie bist. Dass du Teil der Schöpfung bist. Und dass du deine Gedanken bündeln kannst, um etwas zu erschaffen, dich zu erfahren und alle deine Aspekte zu erfassen.

Um deine neue Persönlichkeit zu leben, kreierst du dir eine neue Wirklichkeit. Du beginnst, Licht ins Dunkel zu bringen. Das nennt man Visualisieren. Du gestaltest deine Lebensvision durch Imaginationen oder Fantasiereisen. Du bündelst Energie, um zu erschaffen. Das machst du bewusst und so lange, wie du auf dieser Welt in diesem Körper verweilst. Danach geht es auf einer anderen Ebene weiter.

Und so endet auch die Trilogie. Die Protagonisten bündeln ihre gesamte Energie und erschaffen eine neue Welt: Aryan. Sie haben Licht ins Dunkel gebracht, ihre weltlichen Angelegenheiten, Gedanken- und Handlungsmuster geordnet, neu gestaltet und die abgelegt, die unbrauchbar geworden waren. So sind sie in ihrer Persönlichkeit gereift und beginnen ein neues Leben.

Und wir als Leser haben durch die Trilogie gelernt, unser Leben genauer zu betrachten und es auf alte Muster zu untersuchen. Damit auch wir in unserer Persönlichkeit wachsen und ein neues Leben beginnen können.

Und wann beginnst du?

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