Schon 1967 haben „The 5th dimension” in ihrem Medley für das legendäre Musical „Hair” das Wassermannzeitalter auf so unvergessliche Weise besungen, heute stehen wir an seiner Schwelle.
Auch wenn ich schon lange keine astrologischen Beratungen mehr mache, lebe ich stets mit einem Seitenblick auf die Sterne, vor allem in angespannten Zeiten. Und davon hatte ich in den vergangenen Jahren reichlich. Meiner astrologischen Ausbildung und meiner Erfahrung verdanke ich meine feste Überzeugung, dass kritische Zeiten ein Auftrag, eine Art Wegweiser, für anstehende Veränderungen sind.
Ich bin mit der Qualität, die durch das Zeichen Steinbock repräsentiert wird, sehr vertraut. Es ist mein Geburtszeichen und zusätzlich stark betont (Anm.: Sonne und Aszendent; Saturn, Jupiter und Merkur auf der AC-Achse). Schon seit einiger Zeit ist das Zeichen Steinbock (Gesellschaft, Recht und Ordnung, Werte, Leistung, …) Treffpunkt für allerlei (starke) Energien (Steinbock-Geborene wissen vermutlich, wovon ich spreche), für Kundige kommt das aktuelle Zeitgeschehen also vermutlich nicht ganz so überraschend.
Es muss sich etwas ändern
In den letzten Jahren konnte man das öfter hören (und selbst denken) – so kann es in vielen Bereichen doch nicht weitergehen. Astrologiekundige waren sich sicher: Es wird sich etwas ändern! Denn gleich nach dem vielbelagerten Zeichen Steinbock schließt Wassermann (Befreiung/Freiheit, gemeinschaftliches Miteinander, Individualität/Originalität, Toleranz, …) an − wir stehen an der Schwelle des Wassermann-Zeitalters, das ohnehin schon seit Jahren seine „Schatten” vorauswirft.
Harmony and understanding, sympathy and trust abounding no more falsehoods or derisions, golden living dreams of visions and the mind’s true liberation, Aquarius, Aquarius …
Da es nicht so einfach ist, gravierende Umstände im Leben so locker vom Hocker umzukrempeln, bekommen wir auch im persönlichen Leben immer wieder mal vom Leben/Schicksal/Universum einen Tritt in den Allerwertesten: Wir verlieren unseren Job, um uns neu zu orientieren und dabei unsere Berufung zu finden, unüberwindliche Beziehungskrisen münden in Scheidung, um den Weg für den einen wahren Seelenpartner freizumachen etc.
Stehen aber große gesellschaftliche Veränderungen an, erfordert es auch eine entsprechend große kollektive Krise, um die Dinge in Bewegung zu bringen.
Ausgebremst! Ausgebremst?
Die aktuellen Konsequenzen, die die Verbreitung des Corona-Virus verlangsamen sollen, schlagen tiefe Kerben in unser aller gewohnten Alltag. Aber vielleicht sind sie auch „nur“ Initialzündung für Veränderungen …
- Zwei Wochen Pause. Das ist nicht wie Urlaub, in dem man oft wiederum getrieben ist: vom Wunsch, möglichst viel zu unternehmen, die Zeit möglichst sinnvoll zu nützen, möglichst vieles vom Urlaubsziel zu sehen etc.
Zwei Wochen Pause gibt jetzt Raum, für das Buch, das schon lange auf dem Nachttisch verstaubt, weil tagsüber die Zeit zum Lesen fehlt und ich abends zu müde dafür bin. Und für den Frühjahrsputz, den ich von einem Jahr zum anderen verschiebe, weil der Sommer immer schneller kam, als ich mir ein Zeitfenster dafür freischaufeln konnte. Und ich spüre, wie Druck von mir abfällt und mich ein völlig neues Gefühl von Freiheit (Wassermann!) beseelt. - Zwei Wochen Video-Unterricht. Das ist für Lehrer wie Schüler völlig neu, anfangs anstrengend und irritierend, später vielleicht ein richtiges Abenteuer. Und möglicherweise der Beginn einer großen Veränderung in unserem Schulsystem … (Wassermannzeitalter!)
- Zwei Wochen Tele-Working. Ich habe das Glück, mir diesen Luxus schon vor vielen Jahren gut eingerichtet zu haben. Viele Unternehmen haben sich dieser Möglichkeit hingegen bislang verschlossen. Die Krise macht sie jetzt aber zu einer großartigen Lösung. Wer sieht, dass es gut klappt, hat für die Zukunft einiges gelernt, das sich vielleicht ganz wunderbar beibehalten lässt …
- Flugverbot und Grenzschließungen. So viele Veranstaltungen mussten dieser Tage abgesagt werden, vielen Menschen entsteht dadurch wirtschaftlicher Schaden. Doch auch kreative zeitgemäße Alternativen mit den vielfältigen technischen Möglichkeiten unserer Zeit tun sich dabei auf: Video-Konferenzen boomen und zeigen, wie leicht der Verzicht auf (umweltbelastendes) Reisen sein kann!
- Zwei Wochen Hamsterkäufer. Mein Wocheneinkauf mündet in einer großen Leere, als ich unser gewohntes Klopapier kaufen möchte – alles ausverkauft. Alles. Beim nächsten Versuch wird mir schon egal sein, ob das dreilagige superweiche mit den neckischen Blümchen da ist. Ich werde froh sein, wenn ich überhaupt Klopapier kaufen kann. Und zufrieden bemerken, dass das reicht.
Natürlich hat die Lage der Nation auch eine gehörige Schattenseite: Wer sich bislang erfolgreich von der Angst zu erkranken abschotten konnte, hat jetzt die nächste Panikattacke zu bewältigen: die existenzielle Bedrohung, den Job zu verlieren oder mit seinem Unternehmen zahlungsunfähig zu werden.
Die Wirtschaftskammer hat bereits umfassende Informationen zur Entlastung von Unternehmer/-innen versendet, Kredite, Bürgschaften und erweiterte Entgegenkommen bei Zahlungen an Sozialversicherung, Gebietskrankenkasse und Finanzamt sind einige davon.
Da wird nun die Kraft der Gemeinschaft (Wassermannzeitalter!) gefragt sein. Und weil ich überzeugt bin, dass Krisen uns nicht killen, sondern uns den Weg zu Neuem, Besseren weisen wollen, bleibe ich im tiefen Urvertrauen, dass das auch diesmal gelingt!