Fehler sind erlaubt!

Aus Fehlern zu lernen, klingt simpel, ist es aber nicht. Denn: Gemachte Fehler zeigen einem die eigene Unvollkommenheit auf.

Üblicherweise wollen wir diese nicht sehen. Wir verdrängen unsere Schwachstellen und richten unseren Fokus auf uns als Supermann/Superfrau. Ehe wir an uns arbeiten, bevorzugen wir einen Abend mit Freunden oder schauen einen Film. Dennoch ist das Fokussieren auf gemachte Fehler wichtig, um diese zu verarbeiten, zu akzeptieren und die Lehren daraus zu ziehen.

Hinschauen statt wegschauen!

Habe ich falsche Entscheidungen getroffen und stehe vor einem Scherbenhaufen, ist der erste Schritt, die Fehlentscheidung zu akzeptieren. Genau genommen war es ja keine Fehlentscheidung, sondern die beste Entscheidung, die uns unserer Meinung nach zur Verfügung stand. Leider lagen wir falsch – na und?

Wer kann schon immer richtig liegen? Also: Ball flach halten. Verstehen, dass dies nicht der Weg nach Rom war, sondern es andere Wege geben muss. Vollkommenheit ist ein unmenschliches Phänomen, ergo steht es uns auch zu, Fehler zu machen.

Die Kunst ist, unsere Fehler anzunehmen und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen, bedeutet auch, vom hohen Ross herunterzukommen, vom Glauben, man wisse alles, könne alles und tue alles richtig. Stattdessen: Die Situation mit etwas Abstand betrachten und neue Handlungswege durchdenken. Immer mal wieder hochkommende Gedanken an die Niederlage dürfen sein, sie dürfen aber nicht den Verstand trügen. Sie wollen mit einbezogen werden in den neuen Entscheidungsprozess und liebevoll angenommen werden im Sinne von: Diese Option scheidet aus. Jeder Fehler ist ein Schritt vorwärts, da eine von uns angedachte Lösungsoption ausscheidet.

Wie genau lerne ich aus Fehlern?

Falsche Entscheidungen oder Handlungen tun weh, denn sie machen uns klar: Hier sind wir gegen die Wand gelaufen. Wir müssen umdenken und einen anderen Lösungsweg suchen. Umdenken kostet Kraft und Energie, die viele Menschen aber nicht investieren wollen. Daher versuchen sie es wieder im selben Stil … und scheitern wieder. Das kann endlos so weitergehen, ist aber nicht sinnvoll, da nicht nur Energie, sondern auch Zeit und Selbstbewusstsein dabei draufgehen. Oft macht man sich lächerlich, wenn man – für andere offensichtlich – immer wieder genau denselben Fehler begeht.

Fehler sind dazu da, um daraus zu lernen! Aber wie genau geht das? Nach der Feststellung, dass der eingeschlagene Weg nicht zum Ziel führte, gilt es, andere, neue Wege zu finden. Welche Möglichkeiten habe ich, um mein Vorhaben erfolgreich umzusetzen? Ein Brainstorming kann ebenso helfen, wie Freunde oder Lehrmeister um Rat zu fragen. Dann gilt es, Versuch Nr. 2 zu starten ,,,

Den ganzen Artikel und den Selbsttest kannst du hier im CHI 03/23 kostenlos nachlesen