Auf den Straßen, in den U-Bahnen, in vielen Büros, Krankenhäusern und Kindergärten ist es nicht zu übersehen, dass sehr viele Menschen einer unglaublich hohen psychischen Belastung ausgesetzt sind. Nur wenige scheinen noch Geduld zu haben, sich zu entspannen und sich gelegentlich eine Pause zu gönnen.
Oft blickt man in fahle, graue Gesichter von Menschen, die nur auf Feierabend oder Wochenende warten. Viele von ihnen sind Eltern, bei denen die Arbeit auch nach der Arbeit nicht aufhört, im Gegenteil. Hausaufgaben, Nachhilfe, Freizeitbeschäftigungen der Kinder, Arzttermine und vieles mehr tragen nicht unbedingt zur Entspannung bei.
Der Begriff Eltern-Burnout macht sich breit, vor allem bei Eltern, die sich stark an den Bedürfnissen ihrer Kinder orientieren und dadurch noch weniger auf sich selbst achten. Chronische Erschöpfung und Überlastung im Zusammenhang mit der Kindererziehung und anderen Lebensverpflichtungen können über kurz oder lang nicht nur zu physischen Problemen, sondern natürlich auch zu emotionalen und psychischen Thematiken führen. Doch es muss nicht immer so weit kommen …
Alle wollen immer raus aus dem Hamsterrad
Ich war 2022 mit meiner Familie in Kroatien und am Heimweg hörte ich einen Podcast. Wenige Wochen zuvor hatte ich meinen 40. Geburtstag gefeiert und irgendwie spukten in meinem Kopf viele Gedanken herum. Ich entschloss mich Ende des Sommers dazu, meine damalige Firma, an der ich auch beteiligt war, zu verlassen. Ich habe zu meditieren begonnen und war mental ziemlich im Umbruch. Auf jeden Fall dachte ich immer wieder über das vielbesagte Hamsterrad nach und wie man denn da wohl am besten rauskommt.
Wir stellen meines Erachtens oft die falsche Frage
Warum denken immer alle darüber nach, wie man herauskommt, aber niemand stellt sich die Frage: „Wie schaffe ich es, gar nicht erst hineinzukommen?“. Diese Überlegung ließ mich nicht mehr los. Ich erzählte ein paar Freunden von dieser Idee und traf auf volle Zustimmung.
Meines Erachtens liegen die Grundsteine für das Hamsterrad nämlich schon in der frühesten Kindheit. Oder warum beginnen wir, wenn wir älter werden, nach unserer wahren Identität zu suchen und versuchen Glaubenssätze, die wir während der Kindheit oktroyiert bekamen, wieder aufzulösen. Wie wäre es, wenn das gar nicht erst passieren würde, dann müssten wir nicht auflösen und suchen …