Migräne ist weit verbreitet. Jeder hat schon einmal Kopfschmerzen gehabt und weiß, wie lästig das ist. Eine echte Migräne hingegen setzt die Betroffenen oft außer Gefecht. Sie brauchen Bettruhe, abgedunkelte Zimmer und RUHE! Dieses Hämmern im Kopf, vielleicht noch Übelkeit und Erbrechen, die Liste der Beschwerden ist lang und die Skala der Intensität kann sehr hoch sein.
Eines Tages entdeckte die Frau eines wallisischen Arztes die schmerzlindernden Kräfte des Mutterkrauts (Bertram). Sie nahm es gegen Wechselbeschwerden ein, denn Mutterkraut ist ein typisches Frauenkraut. Nach etwa zehn Monaten der Einnahme bemerkte sie plötzlich, dass sie von ihrer Migräne befreit war. In den 80er-Jahren wurden in England zwei medizinische Studien durchgeführt, die beide die Wirksamkeit in dieser Migräneprophylaxe bestätigten. Der genaue Wirkmechanismus ist zwar noch nicht erforscht, aber es wirkt – und das zählt.
Eine weitere Kopfschmerzpflanze ist Mädesüß. Ihr betörender Duft kann Kopfschmerzen auslösen. Bei mir ist das so. Allerdings hilft mir dann ein Ölauszug oder eine Salbe aus Mädesüß, auf die Stirn aufgetragen, auch wieder gut gegen den Kopfschmerz.
Mädesüß enthält Salicylsäure. Das ist der schmerzlindernde Wirkstoff, der in Aspirin vorkommt. Früher wurde diese Pflanze zum Süßen von Met verwendet, daher stammt auch ihr Name. Auch aus dieser Pflanze kannst du einen Ölauszug herstellen und diesen verwenden. Tee geht immer. Manchmal kann es auch hilfreich sein, auf eine Tinktur zurückzugreifen und die Wirkstoffe einzureiben. Weidenrinde enthält ebenfalls Salicylsäure, genauso wie Frauenmantel. Gänsefingerkraut und Schlüsselblume wirken auf andere Art schmerzlindernd.
Migränetee selbstgemacht
Zutaten:
- 30 g Frauenmantel
- 30 g Gänsefingerkraut
- 20 g Mädesüß
- 20 g Mutterkraut
- 20 g Schlüsselblume
- 30 g Weindenrinde
Herstellung:
Alle Kräuter gut durchmischen. 2 TL auf eine Tasse Tee (200 ml) überbrühen, 10-15 Minuten ziehen lassen und trinken.
Vorbeugend täglich 1 – 2 Tassen von diesem Tee trinken, bei akuten Attacken 3 – 5 Tassen am Tag.
! Nicht in der Schwangerschaft trinken, da es sich um hochwirksame Frauenkräuter handelt, die eventuell zu viel Muskelentspannung in den Körper bringen oder Blutungen anregen können. Nur nach Rücksprache mit dem Arzt!
aus CHI 03/22
